Software zur Erfassung von Daten in der Geophysik

Prinzipiell kann für beinahe alles, was man mit Computern machen kann, auch die passende Software geschrieben werden. Die Programmierer, die zum Beispiel am geophysischen Institut der Ludwig Maximilian Universität in München beschäftigt sind, schreiben für Linux solche Programme, die die Messdaten nicht nur speichern, sondern mit denen sie auch ausgewertet werden können. So werden unter anderem Verschiebungen des Erdmantels berechnet, ein Phänomen, das wichtige Fakten für das weitere Leben auf der Erde liefern kann. Alles, was die Erde, die Gewässer, das Wetter betrifft, wird heute penibel aufgelistet. Die Programmierer liefern die passende Software, die Forscher nutzen diese, um ihre Arbeit erledigen zu können. Dazu muss präzise gearbeitet werden, sowohl auf der einen, wie auch auf der anderen Seite.

Auch sonst werden geologische Daten immer aufgezeichnet. Die Software, die hier benötigt wird, kann nicht einfach aus einem Regal gekauft werden. Von Region zu Region ist die Situation anders, andere Faktoren sind wichtig, andere technische Voraussetzungen vorhanden. Die Messwerte werden regional ermittelt, dann überregional ausgearbeitet. Statistiken werden erstellt und  vieles mehr. Dies hilft zum Beispiel, im Bezug auf das Wetter, im Bezug auf Niederschläge, Unwetter und anderes klarere Voraussagen erstellen zu können, Katastrophen vermeiden zu können.

Teile der Daten, die die Software bekommt, stammen von Satellitenbildern, die verarbeitet werden müssen. Andere Messwerte sind Temperaturen, Mengen und Art der Niederschläge. Selbst die Dichte des Nebels kann für manche Dinge eine gewisse Relevanz bekommen. All diese Daten kann der Rechner nur verwerten, wenn er die passende Software hat. Da immer auf andere Ziele hingearbeitet wird, kann die Software aber nicht pauschal, wie zum Beispiel ein Schreibprogramm, einfach gekauft und installiert werden. Die Programmierung erfolgt genau nach dem Hintergrund, den die Forscher verfolgen. So entstehen präzise, speicherbare Messergebnisse, die sich dann auch auswerten und weiter verarbeiten lassen.

Auch in der Erstellung der Statistiken spielt Software wieder eine große Rolle. Für Geologen spielt es eine große Rolle, wann es wie viel in welcher Region geschneit, geregnet hat, oder wie viele Tage im Jahr über oder unter einer gewissen Temperatur zu verzeichnen waren. Hochwasserkatastrophen, starke Gewitter mit Hagel: Alles wird notiert und in die jährliche, aber auch die jahresübergreifende Statistik eingebaut. So kann die Veränderung des Wetters und damit des Klimas dokumentiert werden. Die Software, die hier verwendet wird, kann mehrere Male am Tag zu einem gewissen Zeitpunkt die Daten aus der Messung auf dem Rechner speichern, aber auch im 24/7 Modus eine stetige Kurve liefern. Der Computer bekommt die Information aus den Messgeräten und speichert sie am dafür von der Software vorgesehenen Ort. So entstehen die verschiedensten Grafiken, Tabellen, Listen, die von den Wissenschaftlern jederzeit abgerufen werden können.

An der LMU in München sind die Programmierer für diese Software angestellt. Sie sind nicht nur für die Erstellung der Programme zuständig. Sie betreuen in diesem Fall auch die Systeme, wenn diese einmal nicht mehr reibungslos arbeiten. Ein Team von Fachinformatikern kontrolliert, überprüft und stellt Systeme zusammen, die den Anforderungen, die die Wissenschaftler stellen, gerecht werden können. So wird zur Sicherheit der Menschheit immer weiter und immer genauer geforscht.

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